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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Freiburger Friedenswochen sind online gestartet

09. Nov 2020

Die jährlichen Freiburger Friedenwochen sind dieses Jahr online gestartet. Erstmals und thematisch deutlich erkennbar hat das Rüstungsinformationsbüro Freiburg die Federführung der Veranstaltungen übernommen.

Das RIB lädt bundesweit zu den Freiburger Friedenswochen ein:
Liebe Friedensfreund*innen, wir haben dieses Jahr interessante Referent*innen aus mehreren Ländern zu brisanten Themen für euch parat. Aufgrund der aktuellen Coronasituation werden die Veranstaltungen online stattfinden. Anmelden kann man sich per E-Mail an friedenswoche@rib-ev.de mit dem Namen der Referent*innen. Der Link für die Konferenz wird dann vor Beginn der Veranstaltung einzeln gesendet. Wir freuen uns auf eure Anmeldung!
Am Montag den 2. November, 19:00 Uhr, Vortrag: „Waffenhandel - eine Tour in die Schattenwelt“ und Questions and Answers (Q&A) mit Andrew Feinstein. Der Vortrag wird in Englisch gehalten mit deutscher Übersetzung.
Andrew Feinstein ist der Autor des Buches „Shadow World: Inside the Global Arms Trade“ sowie Drehbuchautor des gleichnamigen Films. Weiterhin ist er Executive Director von „Shadow World Investigations“, siehe https://shadowworldinvestigations.org // In dem Vortrag wird Feinstein darlegen, wie das korrupteste aller Geschäfte – basierend auf Absprachen zwischen Politikern, Führungskräften, militär- und dubiosen Vermittlern – Demokratie und Rechtsstaatlichkeit untergräbt und uns gleichzeitig ärmer, weniger sicher und weniger gesund macht. Waffenhersteller und ihre politischen Beschützer zählen ihre Gewinne in Milliarden und ihre Kosten in Menschenleben, während sie verlogen behaupten, dass der Waffenhandel gut für unsere Volkswirtschaften sei. Feinstein enthüllt die Realität dieses Handels, indem er sich auf den entsetzlichen Konflikt im Jemen konzentriert, der mit deutschen und Waffen aus anderen EU-Staaten angeheizt wird.
Am Dienstag den 17. November, 19:00 Uhr, Vortrag: „100 Sekunden bis Mitternacht“ und Q&A mit Philipp J. Jennings. Der Vortrag wird in Englisch gehalten mit deutscher Übersetzung.
Philipp J. Jennings ist Co-Präsident des Internationalen Friedensbüros (IPB), das sich seit 1891 für den Frieden engagiert. // Der kürzlich verstorbene legendäre US-Bürgerrechtler John Lewis hat einmal gesagt: „Wenn du etwas siehst, das nicht richtig oder fair ist oder ein wissenschaftler der USA die Weltuntergangsuhr 2020. Es war die nächste Mitternacht, seit die erste Weltuntergangsuhr 1947 veröffentlicht wurde. Die Covid-19-Pandemie, die sich verschlechternde Klimakrise, die wirtschaftliche Ungleichheit, die Erniedrigung der Menschenrechte, die massive Zunahme der globalen Militärausgaben, kollabierende Rüstungskontrollverträge, neue Investitionen in Atomwaffen, neue Szenarien für ihren praktischen Einsatz, neue Waffen auf dem Weg nach Europa haben die zweite Hand wahrscheinlich näher an Mitternacht getrieben. Philip Jennings ist der kürzlich gewählte Co-Präsident des ältesten Friedensbüros der Welt, das in der Friedenswoche darüber sprechen wird, warum wir „gute Probleme“ für den Planeten, für Menschen und Frieden machen müssen.
Am Mittwoch den 18. November, 19:00 Uhr, Vortrag: „Globale Kampagne zu Militärausgaben - Was wirklich zählt“ und Q&A mit Jordi Calvo Rufanges. Der Vortrag wird auf Spanisch gehalten und mit deutscher Übersetzung durch María-Eugenia Lüttmann-Valencia.
Jordi Calvo Rufanges arbeitet im Centre Delas Barcelona. // Er wird darüber sprechen, wie Frieden, Krieg und (Un-)Sicherheit aus liberalen politischen Ansätzen hervorgehen, die die Wahrscheinlichkeit von Kriegen erhöhen. Zusätzlich wird er kommentieren, wie Waffenhandel, Militärausgaben und die Finanzierung von Waffen und Rüstungsausgaben die Welt unsicherer machen. Alternativen zu liberalen sicherheitspolitischen Ansätzen kommen aus sozialen Bewegungen, welche jedoch Pazifismus und Abrüstung als zentrale Werte vertreten müssen. Mehr Bildung zu Themen wie Waffenverbreitung und Militarismus sind notwendig, um neue Wege hin zu einer Kultur des Friedens aufzuzeigen.
Am Mittwoch den 25. November, 19:00 Uhr, Vortrag: „Kleinwaffen in Kinderhänden - deutsche Waffenexporte verletzen Kinderrechte“ und Q&A mit Ralph Willinger und Innocent Opwonya. Der Vortrag wird auf Deutsch und Englisch mit Übersetzung gehalten.
Ralf Willinger ist Referent für Kinderrechte beim Kinderhilfswerk terre des hommes Deutschland und Mediator. Er arbeitet zu den Themen Kinder in bewaffneten Konflikten und Friedensarbeit in Ländern wie Brasilien, Kolumbien, Mosambik, Myanmar oder Philippinen. Innocent Opwonya war Kindersoldat in der Rebellengruppe der Lord Resistance Army in Uganda. Heute setzt er sich für Kinderrechte, ein, referiert über Waffenexporte und den Einsatz von Kindersoldaten. Zurzeit macht er ein Praktikum bei World Vision. // Die Vereinten Nationen haben sechs schwere Kinderrechtsverletzungen in bewaffneten Konflikten definiert und dokumentieren diese jedes Jahr in rund 20 Ländern, darunter das Rekrutieren von Kindern als Soldaten, Tötung und Verstümmeln von Kindern, sexuelle Gewalt und Angriffe auf Schulen und Krankenhäuser. Deutschland liefert in viele dieser Länder Waffen und Munition und trägt damit zum Leid der Menschen dort bei. Ralf Willinger stellt in seinem Vortrag Fakten und Fallbeispiele aus Lateinamerika, Afrika und Asien dar, berichtet über betroffene Kinder und Jugendliche und zeigt Handlungsmöglichkeiten auf. Innocent Opwonya berichtet über eine Kampagne zu sexueller Gewalt gegen Mädchen, setzt sich leidenschaftlich für ein friedliches Umfeld für Kinder ein und engagiert sich gegen Waffenexporte in Kriegsgebiete.
Am Freitag den 27. November, 19:00 Uhr, Vortrag und Diskussion: „Die Festung Europa: Abschottung um jeden Preis und ihre Folgen“ mit Beiträgen von Michaela Rüsse. Der Vortrag wird auf Deutsch gehalten.
Michaela Rüsse ist Freiburger Medizinstudentin, sie arbeitete 2019 ein halbes Jahr auf Lesbos für die Nichtregierungsorganisation (NGO) „Medical Volunteers International“ und schloss sich danach der Freiburger Seebrücke an. // In der Flüchtlingspolitik hat sich die EU endgültig von ihren Werten verabschiedet. Menschenrechte und die Herrschaft des Rechts gelten noch innerhalb, an den Außengrenzen sind sie weitgehend abgeschafft und das Völkerrecht wird systematisch gebrochen. Auf den griechischen Inseln werden zehntausende Geflüchtete in Lagern festgehalten, in denen alle Grundsätze der Humanität nicht mehr gelten. Im zentralen Mittelmeer arbeitet Frontex der sog. libyschen Küstenwache zu mit dem Ziel, alle, die die gefährliche Überfahrt in seeuntüchtigen Booten wagen sollten, wieder in die Folterlager zurückzubringen. Staatliche Seenotrettung seitens der EU findet nur begrenzt oder nicht statt. Abschreckung ist das Prinzip und das Gesicht Europas nach außen geworden. Wir wollen Wege aufzeigen, wie humanitäre Grundsätze wieder Normalität werden können, und wie wir mit der Migration umgehen müssen.