Umkehr zum Frieden
02. Dez 2020
Seit mehr als 30 Jahren feiert
die pax christi-Gruppe Neuthard zusammen mit der Evangelischen Gemeinde die
Friedensdekade, die nach ausführlicher Behandlung des Mottos, einem
Friedensgebet und einer Gesprächsrunde bei Brot und Wein endet. In diesem
Coronajahr war alles anders. Das Pfarrheim war verschlossen, und es gab
natürlich auch keinen gemütlichen Abschluss. So wich man in die Pfarrkirche
aus, wo ausführlich die „Umkehr zum Frieden“ anhand des Logos behandelt wurde.
Im anschließenden Friedensgebet gab der Bruchsaler Dekan Lukas Glocker Impulse
in neuer Sicht. Das Thema wurde auf „Muster erkennen und erweitern“ mit vielen
praktischen Beispielen im Hier und Jetzt neu gesehen. Hier ein Beispiel:
Nach den jüngsten Anschlägen in Wien sind in Hambrücken (Dekanat Bruchsal) zwei junge Geflüchtete in die Kirche gegangen. Sie haben Kerzen angezündet, einen Blumenstrauß niedergelegt und einen Brief hinterlassen, in dem sie ihr tiefes Bedauern über die Anschläge ausdrücken und den Opfern und Betroffenen ihr Mitleid aussprechen. Stehen diese beiden nicht auch für alle geflüchteten Muslime?
Die evangelischen und katholischen Friedensfreunde nahmen mit Hingabe an dem Gottesdienst teil, obwohl mit großem Abstand in den bezeichneten Kirchenbänken. Dekan Glocker gab der Gemeinde mit auf den Weg:
Indem ich auf Fremde zugehe, durchbreche ich einen Wall an Unsicherheiten und Ängsten. Der Fremde ist nicht mehr fremd. Ich weiß: das ist jetzt auch zu einfach. Denn dies setzt eine Bereitschaft von beiden Seiten voraus – und so dreht sich diese Spirale immer weiter: Aber: Es gibt keine Alternative, als dies immer wieder zu probieren. Wir sind eine Schicksalsgemeinschaft! Man nennt sie: Menschheit!
Die Predigt von Dekan Glocker finden Sie im Downloadbereich.