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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Gedenken 100 Jahre nach Kriegsende in Frankreich

25. Apr 2018

Gedenkfahrt von pax christi nach Arras und Symposium der Katholischen Universität in Lille mit Weihbischof Gerber

Eine Gesellschaft der Zukunft braucht Menschen, die fähig sind, in tiefen menschlichen Beziehungen zu leben und zugleich von einer tiefen inneren Freiheit geprägt sind – so die These von Weihbischof Dr. Michael Gerber bei seinem Vortrag im Rahmen eines Symposiums der Katholischen Universität in Lille/Frankreich am 20.04. (https://faiteslapaix.org/campus-de-paix/). Zusammen mit einer größeren deutschen Delegation von Pax Christi und der Schönstattbewegung nahm Weihbischof Gerber in 
diesen Tagen teil an einer Veranstaltungsreihe der Diözesen Lille, Arras und Cambrai. Anlässlich der hundertsten Wiederkehr des Ende des Ersten Weltkrieges begegneten sich an den Kriegsschauplätzen des Ersten Weltkrieges Vertreter unterschiedlicher Nationen. Dabei stand vor allem die Frage im Mittelpunkt, was der genuine Beitrag der Kirchen zum Frieden heute ist. Im Rahmen der Vortragsreihe schilderte auch der Schönstattpater P. Deogratias Maruhukiro (Universität Freiburg i. Br.) auf beeindruckende Weise, wie sich die Kirche nach den Massakern der 90er Jahre in seiner Heimat Burundi für Frieden und Versöhnung einsetzt.
Dem Symposium voraus ging am Vorabend eine Feier auf der Lorettohöhe – einem der großen Kriegsschauplätze Flanderns im Ersten Weltkrieg. „Die auch nach 100 Jahren sichtbare Deformation des Berges durch Granateinschläge und Schützengräben ist auch Ausdruck der seelischen Verletzung, die unzählige Opfer von Kriegen – gerade auch gegenwärtiger Konflikte – ihr Leben lang prägen wird“ – so der Freiburger Weihbischof.  In seinem Vortrag ging er damit auf die aktuellen Herausforderungen ein. Er beleuchtete dabei den Einsatz von Pater Josef Kentenich, dessen von ihm gegründete Schönstattbewegung vor allem auch auf dem Hintergrund der Erfahrungen des Ersten Weltkrieges und der später erfolgten Auseinandersetzung mit dem NS-Regime wuchs: „ Die globalpolitische Situation hat Auswirkungen auf die Psyche der Menschen. Dies können wir derzeit bei jeder demokratischen Wahl beobachten. Damit ist die Frage Josef Kentenichs erneut aktuell, welche Elemente braucht es, damit gerade in Extrembelastungen Persönlichkeiten reifen können, die sich für den Frieden und für Werte der Menschlichkeit einsetzen?“

Weihbischof Gerber dankte den Verantwortlichen in Lille für ihr Engagement, das in der aktuellen Situation ein sehr wichtiges Zeichen ist: „Gerade die Geschichte zwischen Deutschland und Frankreich zeigt, wie fruchtbar ein echter Weg der Versöhnung sein kann. Angesichts der großen Spannungen auf unserem Globus sind gerade wir als Völker Europas neu herausgefordert, diesen Weg des Miteinanders unserer Nationen in all ihrer Originalität weiter zu gehen.“
Quelle: www.ebfr.de