"Eines der besten Konzepte zur Friedenspolitik"
23. Jul 2019
Dabei bezeichnete Gernot Erler das Szenario "Sicherheit neu denken", das der Veranstaltung das Motto gab, als "eines der besten konkreten Konzepte, das bisher zur Friedenspolitik vorgelegt wurde". Gleichzeitig räumte Erler der Umsetzung dieser "Utopie" zurzeit angesichts der aktuellen sicherheitspolitischen Lage und der mangelnden gegenseitigen Vertrauensbasis zwischen Ruussland und "dem Westen" spätestens seit der Krise um die Krim und die Ukraine nur geringe Chancen ein.Auch sah Erler wesentliche Kritikpunkte an dem Szenario beispielsweise in dem Bestreben, die Bundeswehr in eine Art Technisches Hilfswerk (THW) zu transformieren oder aber das Auswärtige Amt in ein Bundesministerium für Resiliente Demokratie zu verwandeln."Diplomatie wird es immer brauchen", so Erler in seiner Einschätzung.
Die Veranstaltung "Russland, die baltischen Staaten und die europäische Sicherheit" war die zweite Kooperationsveranstaltung von pax christi und der Evangelischen Landeskirche in Baden in der Reihe "Wir fragen nach aus christlich-friedensethischer Sicht!". Die erste Veranstaltung dieser Art hatte sich im Februar mit dem so genannten 2-Prozent Ziel der NATO-Länder auseinander gesetzt. Eine Fortsetzung der Reihe ist für den 11. Oktober um 19.30 Uhr in der VHS Freiburg zum Thema "Mali/Afrika" angedacht.