Karlsruhe: Wie man durch gewaltfreie Aktionen dem Frieden näher kommt
02. Nov 2016
Am 30. Oktober 2016 beeindruckte Maria J Stephan mit den Ergebnissen ihrer Studie "Why civil resistance works". Auf der gemeinsam mit der Arbeitsstelle Frieden im Evangelischen Oberkirchenrat Baden durchgeführten Vortragsveranstaltung in der Karlsruher Paul-Gerhard-Kirche ermutigte die US-Amerikanerin die Kirchen, gewaltfreie Aktionen zu unterstützen, die gewaltfreien Akteure zu schützen und gewaltfreien Widerstand in Ausbildungen und Trainings zu vermitteln. Ihre - gemeinsam mit Erica Chenoweth verfasste - Studie, die sie am Tag zuvor auch auf der Delegiertenversammlung von pax christi in Fulda vorgestellt hatte, zeigte, dass gewaltfreie Aktionen doppelt so erfolgreich sind wie bewaffnete Aufstände und dass dieses Wissen verbreitet werden muss. Die meisten Menschen meinten, gewaltfreie Aktion heißt zu demonstrieren; dabei gebe es doch viel mehr Möglichkeiten, sich gegen Unrecht zur Wehr zusetzen, so ihre Überzeugung. Ihre Studie hatte dabei auch gezeigt, weshalb gewaltfreie Aktionen erfolgreicher sind als bewaffnete Aufstände: Sie erlauben mehr Menschen sich zu beteiligen, insbesondere mehr Menschen mit unterschiedlichen Einstellungen, außerdem verfügen sie über mehr taktische Mittel. Maria J. Stephan betonte auch, dass es neben der gewaltfreien Disziplin notwendig ist, eine alternative Vision zu überlegen. Dies sei wohl in Ägypten nicht geschehen, weshalb die bestorganisierte Gruppe, die Muslim-Bruderschaft, gewählt wurde.Mehr zum Vortrag unter
https://www.youtube.com/watch?v=KT3OjtSHgEI&feature=youtu.be