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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Friedensbildung

"Da Kriege im Geiste der Menschen entstehen, muss auch Frieden im Geiste der Menschen verankert werden." (Präambel der UNESCO, Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur).

Was ist Friedensbildung?
Friedensbildung, wie in der Präambel der UNESCO oder auch in der Landesverfassung von Baden-Württemberg festgelegt, ist eine politische Aufgabe, zu der sich Menschen aus der Erfahrung des Krieges heraus verpflichtet haben. Friedensbildung lässt sich dabei als einen Prozess lebenslangen Lernens verstehen, der alle Sozialisations- und Lebensabschnitte des Menschen umfasst. 

Friedensbildung zielt darauf ab, den konstruktiven Umgang mit Konflikten im sozialen Nahbereich, in der Gesellschaft und im globalen Rahmen kontinuierlich einzuüben und weiterzuentwickeln. Die Ächtung von Gewalt als Mittel der Konfliktbearbeitung steht dabei im Mittelpunkt. Friedensbildung beschreibt eine Entwicklung, bei der Menschen Frieden als eine Haltung entdecken, die Konflikte als Chancen für positive Veränderungen annimmt und dabei die persönliche Ebene, die Beziehungsebene, die soziale und globale Dimension zusammendenkt und zusammenbringt. 

In diesem Sinne beinhaltet das Querschnittsthema Friedensbildung u.a.
die Sensibilisierung für die Vielschichtigkeit von Konflikten
die Vermittlung von Wissen um Konfliktbedingungen und -faktoren
das Erlernen von Konzepte und Methoden der Gewaltfreiheit, der Zivilen Konfliktbearbeitung und der Mediation
die Auseinandersetzung mit erfolgreichen Beispielen der Friedensstiftung 

pax christi Freiburg und das Thema Friedensbildung (Zum Hintergrund):
Am 30. Oktober 2014 unterzeichneten (damals noch) 14 Vertreter*innen von Organisationen und Initiativen aus dem Bereich der Friedensbewegung und der Friedenspädagogik gemeinsam mit Kultusminister Andreas Stoch (SPD) die "Gemeinsame Erklärung zur Stärkung der Friedensbildung in den baden-württembergischen Schulen" (Foto). Eine dieser Organisationen war der Diözesanverband von pax christi Freiburg, der seither auch im daraufhin gegründeten Netzwerk Friedensbildung Baden-Württemberg  mitarbeitet.

Das Netzwerk FB versteht sich als Arbeitsgemeinschaft der Unterzeichner*innen der Gemeinsamen Erklärung. Kern der Erklärung ist das Bekenntnis zur Relevanz der Friedensbildung an baden-württembergischen Schulen und die verbindliche Absicht, sie als fächerübergreifendes Anliegen stärker zu verankern. Hierzu sollen die Themen der Friedensbildung insbesondere in der Aus- und Fortbildung der Lehrer*innen gefördert und die dafür notwendigen Institutionen geschaffen bzw. aktiviert werden.

Ein erstes Ergebnis des gemeinsamen Engagements des Netzwerks war die Einrichtung der "Servicestelle Friedensbildung Baden-Württemberg", einer Beratungs-, Vernetzungs- und Kontaktstelle für allen Schulen des Landes sowie alle staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen aus dem Bereich der Friedensbildung. Grundlage dieser Stelle ist ein im April 2015 zwischen dem Kultusministerium, der Landeszentrale für politische Bildung und der Berghof Foundation (Tübingen) geschlossener Vertrag. Die Servicestelle arbeitet seit August 2015 und ist in die Struktur einer Steuerungsgruppe sowie eines Beirats eingebettet, in dem die im Netzwerk Friedensbildung Baden-Württemberg versammelten Organisationen und Initiativen mitwirken. 

pax christi Freiburg wird sich weiterhin bei allen Schritten, die zur Stärkung der Friedensbildung in Baden-Württemberg geplant sind, engagiert und gestaltend einbringen sowie aktuelle Debatten um Themen und Inhalte der Friedensbildung, aber auch um ihre grundlegende konzeptionelle Ausrichtung oder ihre methodische Umsetzung verfolgen. Friedensbildung ist in der Präambel zu den neuen Bildungsplänen 2016 als eines der zentralen Felder vernetzten und nachhaltigen Lernens genannt. Darüber hinaus findet sie sich in der Leitperspektive BNE konkretisiert durch den Begriff der "Friedensstrategien" und auch in den einzelnen Fachplänen ist "Frieden" als Thema in all seinen Facetten zu finden. Nicht zuletzt heißt es in Artikel 12 der baden-württembergischen Landesverfassung, dass die Jugend zur "Brüderlichkeit aller Menschen und zur Friedensliebe" zu erziehen ist. Dies ist u. a. Aufgabe der Schulen des Landes.

Im Dowloadbereich finden Sie als ein beispielhaftes Thema aus dem Bereich der Friedensbildung eine Auswahl von Publikationen zum Thema Rüstungsexport. Eine umfangreiche und weiterführende Zusammenstellung von Materialien zur Friedensbildung finden Sie auf den Seiten des Diözesanverbandes von München und Freising, des Diözesanverbandes Rottenburg-Stuttgart sowie der Servicestelle Friedensbildung (siehe "Empfohlene Links").

Bitte beachten Sie hierzu auch unser Angebot für Workshops, Studientage  oder 2-Tagesseminare  zum Thema Gewaltfreiheit im Downloadbereich sowie unser Projekt "Sicherheit neu denken".