Freiburg: Solidarität ist unteilbar - Gemeinsam gegen Armut und Flüchtlingselend
10. Jun 2016
Die vielen Menschen, die zurzeit auf der Flucht vor Krieg, Verfolgung und Armut bei uns ankommen, lösen mitunter Ängste bis hin zu Neid und Wut bei Teilen der einheimischen Bevölkerung aus. Besonders diejenigen, die selber in prekären Verhältnissen leben, auf staatliche Hilfe angewiesen sind oder günstigen Wohnraum benötigen, fürchten, dass die Integrationskosten für die Geflüchteten die ohnehin stets knappen öffentlichen Kassen zusätzlich belasten. Sie fürchten, dass dieses Geld dann nicht mehr für sie selbst, also für die Arbeitslosen und Alten, aber auch für die benachteiligten Stadtteile und strukturschwachen Regionen, in denen sie leben, zur Verfügung stehen könnte.
Welche dieser Ängste sind berechtigt und welche sind unabhängig von den Geflüchteten „hausgemacht“, also politisch gebilligt oder gar gewollt? Welches sind Gründe, dass sich Menschen auf den Weg zu uns machen? Wo werden die Armen in unserer Gesellschaft und die Geflüchteten gegeneinander ausgespielt oder ihre Situation für politische Zwecke missbraucht?
Am Abend des 09. Juni 2016 fand zu diesen Fragen im Rahmen der Feierlichkeiten zu „50 Jahre Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde“ in Freiburg ein Politisches Nachtgebet statt. Es handelte sich um das 8. einer Reihe. In den bisherigen Nachtgebeten ging es um die Themen: Waffenexporte; Flüchtlinge im Mittelmeer (2011); Landgrabbing; Armut in Freiburg (2012); Griechenland (2013); Wasser ist Menschenrecht (2014); TTIP (2015).