Mit "Bombenballett" gegen Atomwaffen in Büchel
08. Jul 2019
Dort konnten Sie nicht nur Margot Käßmann als Predigerin und Unterstützerin erleben, sondern auch ein so genanntes "Bombenballett", bei dem 20 aufblasbare Atomraketen in Originalgröße (3,5 m) vor dem Atomwaffen-Stützpunkt zur Schau gestellt wurden. Sie symbolisieren einen doppelten Skandal: 1. In Deutschland lagern Atomwaffen und 2. diese werden modernisiert, um einsatzfähiger zu werden. Gegen diese nukleare Aufrüstung protestierten die rund 800 Teilnehmer*innen in Büchel.Mehr dazu erfahren sie im Beitrag des swr.
Hintergrund: In Büchel lagern US-amerikanische Atombomben, die im Kriegsfall von deutschen Flugzeugen zu ihren Zielen geflogen werden. Nun sollen sowohl die Bomben, als auch die Bomber modernisiert werden. Dies und die Aufkündigung des INF-Vertrags machen ihren Einsatz wahrscheinlicher. Es droht ein millionenfacher Tod wie in Hiroshima und Nagasaki. Die modernisierte B61 - 12 ist im Gegensatz zu den bisherigen Atomwaffen in Büchel eine Lenkwaffe mit verstellbarer Lenkkraft, wodurch die Hemmschwelle für ihren Einsatz sinkt.
Die Bundesregierung hat darüber hinaus beschlossen, für mehrere Milliarden Euro neue Kampfflugzeuge zu kaufen, damit Bundeswehr-Soldaten auch weiterhin Atomwaffen für die NATO abwerfen können. Sie kann dies nur gegen den Willen der großen Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland schaffen, weil es bisher kaum Öffentlichkeit für diesen Skandal gibt.