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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Andacht für abgeschobene Flüchtlinge am "Zaun der Verbundenheit"

20. Nov 2017

Zaun der Verbundenheit mit abgeschobenen Geflüchteten in Pforzheim - eine Andacht anlässlich der Friedensdekade

"Menschen, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren, erleben immer häufiger, dass Geflüchtete, die sie gut kannten, unser Land verlassen müssen. Sie wünschen sich einen Ort des Andenkens, der Verbundenheit, ja auch einen Ort, an dem sie ihre Traurigkeit über die Abschiebungen zum Ausdruck bringen können."

So hieß es in der Ankündigung, mit der Christof Grosse und Markus Schütz, beide pax christi Pforzheim, zu einer am Fr. 17.11.2017, 18.00 vor der katholischen Barfüßerkirche in Pforzheim vorbereiteten kleinen Andacht einluden.
Dabei sollte ein temporärer "Zaun der Verbundenheit" aufgestellt werden, an dem an die abgeschobenen Menschen erinnert werden und Zeichen der Verbundenheit mit ihnen angebracht werden konnten.

Anlass war die in diesem Jahr vom 12.-22.11. laufende Friedensdekade. Der Zaun war in Form eines Abschnitts eines Bauzauns in "denkmal"-wertigem Kupfer ausgeführt, ebenso kleine Tafeln mit darauf geschriebenen Vornamen, die Interessierte im Vorfeld an die beiden Veranstalter geschickt hatten. Etwa 20 Personen fanden sich zu der Andacht ein, die von Liedern und einem interreligiösen Gebetstext von Papst Franziskus umrahmt war. 

Dann befestigten die TeilnehmerInnen die Tafel mit den jeweils von Ihnen genannten Namen am Zaun, zu denen sie kurz die Schicksale der betreffenden Personen vortrugen. Unter den vorbereiteten Tafeln war auch eine mit acht Vornamen von Kindern. Zudem wurden noch spontan auf Papierzettel geschriebene Namen angebracht. 

Herr Kemal aus Waldkirch, der sich ehrenamtlich um abgeschobene Geflüchtete kümmert, konnte von einer Familie in Serbien positiv berichten, dass diese inzwischen ein Wohnhaus gefunden habe, aber auch weiterhin den freundschaftlichen Kontakt nach Deutschland nicht abreißen lassen wolle. Zum Schluss bildete die Gruppe, die erfreulicherweise noch Zulauf von zufällig vorbeikommenden Passanten erhalten hatte, für kurze Zeit einen durch das Zaunelement geschlossenen Kreis der stillen Verbundenheit. 

Der Zaun der Verbundenheit soll in nächster Zukunft einen bleibenden öffentlichen Ort auf einem Kirchengrundstück in Pforzheim finden. Vorläufig gilt der Dank dem katholischen Dekan Ihle für die temporäre Überlassung des Platzes an der Barfüßerkirche. Ein passender Ort könnte aber auch bei der evangelischen Stadtkirche in der Nähe des Theaters und der Stadthalle sein. Die TeilnehmerInnen tauschten sich am Ende noch lebhaft über mögliche Standorte und technische bzw. künstlerische Details aus. Der gegenwärtige Zaun soll bislang nur ein Vorschlag sein.


Christof Grosse.