Aus aktuellem Anlass: Impuls zum Innehalten
20. Mrz 2020
Da der Kontakt zu den Pfarrgemeinden im Sonntags-Gottesdienst auf absehbare Zeit fehlen wird, bieten wir so die pax christi-Gemeinschaft als geistige Bezugsgemeinschaft an. Im Gebet können wir die Verbindung zueinander aufrechterhalten. Deshalb finden Sie hier (Link) den Text von Ute Zeilmann zum 4. Fastensonntag.
In diesem einzigartigen Moment beten auch das Sekretariat von Pax Christi International und unsere Mitglieder auf der ganzen Welt für eine friedliche, gerechte und dauerhafte Lösung der aktuellen Krise, von der alle Menschen auf dem Planeten betroffen sind. Msgr. Marc Stenger (Troyes, Frankreich), Bischofspräsident von Pax Christi International, erinnert uns daran, dass Papst Franziskus uns in „Laudato Si“ eine hervorragende Roadmap für eine neue Lebensweise angeboten hat. (Link von Pax Christi International)
P.S.: In
Zeiten, in denen die Sorge um unsere unmittelbaren Nächsten so groß ist
und zur gesellschaftlichen Solidarität aufgefordert wird, dürfen wir
diejenigen nicht vergessen, deren Stimme wir nicht hören. Gerade jetzt
sollte unsere Solidarität nicht zu eng
gedacht werden.
Es gibt viele vulnerable Gruppen, die nicht ausreichend vor der
Ausbreitung des Virus geschützt werden. Dazu gehören hier zum Beispiel
Obdachlose und Geflüchtete in Massenunterkünften. Große Sorgen bereiten
uns aber auch die Bilder und Informationen, die
wir von den griechischen Inseln erhalten. Das Lager Moria wurde abgeriegelt (Donnerstag, 19.03). Ein Ort, der seit Jahren weder über eine ausreichende
medizinische Versorgung verfügt, noch hygienische Mindeststandards
erfüllt. Wie sollen sich Menschen hier schützen? Wie
gedenken Griechenland und die EU diese Menschen zu schützen? Eine
Ausbreitung des Virus im Camp hätte auch dramatische Folgen für die
Bewohner*innen der Insel.
Unsere Solidarität sollte nicht an den nationalen Grenzen enden.
Vielmehr sollten die Bundesregierung und die EU Griechenland sowie
andere Staaten an den EU-Außengrenzen unterstützen und nicht selbst das
Minimum an humaner Hilfe einstellen, wie am Dienstag
entschieden. Als Gegenbewegung unterstützen wir deshalb die Forderungen
der Unterschriftenaktion #LeaveNoOneBehind und bitten Euch um
Unterstützung der Aktion:
Wir fordern jetzt von EU-Kommission und den EU-Regierungen:
- Evakuierung der überfüllten Flüchtlingslager und Unterbringung an Orten, in denen sie vor dem Virus geschützt sind. Wir haben Platz für Menschlichkeit.
- Notwendige Quarantäne- und Schutzmaßnahmen vor Corona sollten überall umgesetzt werden, um eine exponentielle Ausbreitung des Virus zu verhindern. Auch in Flüchtlingslagern.
- Zugang zu medizinischer Versorgung für Obdachlose, Geflüchtete und alle anderen, so gut es geht.
- Humanitäre und finanzielle Unterstützung der besonders betroffenen Gebiete, insbesondere Griechenland, durch eine europäische Kraftanstrengung.
- Zugang zu Asylverfahren und Durchsetzung von Rechtsstaatlichkeit - besonders in Krisenzeiten.
Hier können Sie unterschreiben: